Warum ich gern Werbetexter bin

Ich will wissen, wie die Welt funktioniert. Und was ich bei meiner Arbeit kennenlerne, summiert sich zu einem ganz eigenen Bild davon.

Im Privatleben verschlinge ich alle Sachbücher, die mir etwas über die Welt beibringen: Kosmologie, Evolution, Linguistik, alles, was ich in die Finger bekomme.

Meine Arbeit für all die Marken in all den Branchen summiert sich zum Bild einer weiteren Facette der Welt – nämlich des Mensch-gemachten Teils. Auf den ersten Blick mag es aussehen wie ein Kaleidoskop. Aber mit der Zeit bilden sich immer klarere Muster heraus.

Denn bei meiner Arbeit geht es schließlich nicht nur um Kommunikation oder Verkaufen. Von Orangensaft über Babywindeln bis zu Smartphones – du lernst, wie solche Dinge hergestellt werden, du erfährst von globalen Warenströmen, von Workflows, Logistik, Erdkunde, Wirtschaft und der zugrunde liegenden Politik. Und plötzlich hast du ein Buch über mittelalterliche Geschichte in der Hand und es macht Klick: Die hatten ja schon die gleichen Probleme! Und dann sitzt du da und fragst dich, warum Geschichte in der Schule immer soooo langweilig war …